LILITH@online

von Paul Pourveur

Premiere         2. Mai 2002, Schlachthaus Theater Bern 

Ein Monolog für fünf Stimmen – vier weibliche und eine männliche -, sie erzählen die Geschichte von Adams erster Frau Lilith. Diese alte Geschichte ist fast vergessen und  verdrängt aus der Bibel und unserem geschichtlichen Gedächtnis. 

Lilith, die erste Frau auf Erden, kämpft um ihre Freiheit, ihr Recht auf eine eigene Meinung und lässt sich weder von Adam, noch von Gott in ein Korsett der gesellschaftlichen Zwänge drücken. 

Paul Pourveur hat in Zusammenarbeit mit fünf Jugendlichen ein Stück für sie entwickelt, in dem sie gemeinsam Liliths Geschichte neu erzählen und an ihrer eigenen spiegeln. Die drei Engel werden von der klammernden Mutter, dem ersten Freund und der Busenfreundin verkörpert. Alle wollen Lilith nicht verstehen, nicht gehen lassen auf ihren Plateauschuhen, auf den Laufsteg der Freiheit. 

Diese Kür des gemeinsamen Sprechens und Kämpfens findet in einem exemplarischen Schulzimmer statt. In schuluniformähnlichen Kostümen, zwischen rollenden Schulbänken, Wandtafel und Bambusstöcken, auf einem grassgrünen Teppich sucht Lilith ihren Weg in die Freiheit im Wissen, um das, was sie will und nicht will. Der ‚Auftritt’ der drei Engel ist mit HipHop Tanzeinlagen unterteilt, die auf einer einzigen Choreographie aufbauen und sich musikalisch, wie tänzerisch innerhalb der vier Stücke kumulieren. 

  • Spiel Michel Giesbrecht, Eveline Münger, Tina Latifi, Laura Perler, Katarina Tereh
  • Text Paul Pourveur
  • Choreographie Gregory Putnam
  • Licht Bea Glaser
  • Kostüme Sarah Tina von Däniken & Janine Eyholzer
  • Leitung/ Übersetzung Sinje Homann